Success Story

5. Oktober 2020

Wingcopter – Innovationskraft und Pioniergeist

Die TU-Ausgründung Wincopter hat den Durchbruch im Markt erfolgreich geschafft.

 

Um aus ihrer Technologie ein marktfähiges Produkt zu machen: eine Langstreckendrohne, die die Vorteile eines Multicopters und Flugzeugs vereint und selbst die entlegensten Orte erreicht. Eine Firma hatten sie allerdings noch nie gegründet. In der Gründungsberatung von HIGHEST stand dann zunächst einmal eine Strategiesitzung auf der Agenda, um grundlegende Fragen zu klären: Was ist der Kompass für mein Start-up? Was meine Mittel- und Langfristplanung? Wo liegen die Anwendungsfelder? Wie lässt sich das Geschäftsmodell eingrenzen?

 

„Egal, wann gründungsinteressierte Studierende oder Wissenschaftler zu uns kommen: Wir fangen immer mit dem Big Picture an“, erläutert HIGHEST-Geschäftsführer Harald Holzer – eine Methode, die sich für Wingcopter auszahlen sollte. Militärische Anwendungen schlossen die Gründer konsequent aus. „Das hat unser Profil klar gezogen und letztlich den Grundstein gelegt für den Erfolg, den wir heute am Markt mit unseren humanitären und kommerziellen Lösungen haben“, sagt Plümmer. Um finanziellen Spielraum zu bekommen, beantragte das Gründerteam, zu dem inzwischen auch der ehemalige Praktikant Ansgar Kadura gehörte, 2017 ein EXIST-Gründerstipendium beim Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). Das HIGHEST-Team begleitete Wingcopter durch das komplexe Antragsverfahren, coachte bei der Entwicklung des Geschäftsmodells, sorgte für einen Berater für fachspezifische Fragen und zog regelmäßig Feedbackschleifen mit den Jungunternehmern.

„Sie haben uns von Tag eins an unterstützt“, betont CEO Plümmer. Wingcopter ist eines unter vielen technologie- und wissensbasierten Start-ups, die mit Hilfe von HIGHEST eine EXIST – Förderung bekommen haben. Mit einer Förderquote von 90 Prozent können die Beraterinnen und Berater von HIGHEST eine gute Bilanz vorweisen. Doch auch rasante Starts wie der, den Wingcopter hingelegt hat, können nicht darüber hinwegtäuschen, dass es ein langer Weg ist von der Erfindung bis zur Ausgründung -oder auch zum Patent. Harald Holzer setzt auf beide Verwertungsstrategien, um die Innovationen aus der TU Darmstadt in die Wirtschaft und Gesellschaft zu transferieren: „Wir nehmen jede Idee ernst, wir schauen uns jeden Erfinder und Gründungsinteressierten genau an, aber wir legen niemandem ein Korsett an“. Angefangen vom wissenschaftlichen Ergebnis und der „Grundsicherung“ der entsprechenden Intellectual Property (IP), also des geistigen Eigentums, über die Patentierung bis hin zur Gründung und Lizensierung begleitet HIGHEST seine Kundinnen und Kunden aus der Hochschule ganzheitlich.

Von Dr. Jutta Witte